deutscher Schriftsteller; Chefredakteur bei der Zeitschrift "DM"; schrieb Lyrik, Prosa, Hörspiele, Bühnenstücke und Bücher zu Fernsehfilmen, u. a. "Die Einladung", "Nachrichten aus der Provinz", "Die Versöhnung", "Die Klassefrau", "Federlesen"
* 5. April 1932 Magdeburg
† 19. April 1994 Berlin
Herkunft
Jochen Ziem stammte aus Magdeburg und war Sohn eines Kaufmanns.
Ausbildung
Er besuchte das Gymnasium in Magdeburg und studierte Germanistik an den Universitäten Halle und Leipzig. Prof. Victor Klemperer und Prof. Hans Mayer waren u. a. seine Lehrer. Neben dem Studium arbeitete Z. als Reporter beim "Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst" (ADN) in Halle.
Wirken
1956 kam Z. in die Bundesrepublik. Hier brachte er sich als Hilfsarbeiter, Zeitungsbote, Theaterstatist, Reporter und Redakteur durch, ehe er 1961 eine Stelle als Chefredakteur bei der Zeitschrift "DM" erhielt. Seit 1966 war Z. freier Schriftsteller und hat sich als zeitkritischer Dramatiker einen Namen gemacht. Beeinflußt von Albee und Pinter versuchte er, am Tatbestand der gesellschaftlichen Kommunikationsunfähigkeit die Denk-, Sprach- und Verhaltensweisen als inhumane Klischees zu enthüllen und konfrontierte den bundesrepublikanischen Kleinbürgeralltag mit aktuellen sozialen und politischen Fragen.
Für sein Schauspiel "Die Einladung", das 1967 am Schloßpark-Theater in ...